Angaben zur Identifikation |
Signatur: | OGA.0002 |
Titel: | Obergerichtsakten Straffälle |
Entstehungszeitraum: | 1929 - 2008 |
Stufe: | Zugang |
Umfang: | 188 Schachteln (9 Schachteln Folio, 179 Schachteln A4, 24.75 Laufmeter) |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Das Staatsarchiv hat im Dezember 2023 alle noch im Zwischenarchiv des Obergerichts im alten Postgebäude vorhandenen Akten von Straffällen übernommen, die in den Jahren 1929 bis 2008 am Obergericht verhandelt wurden. Die Überlieferung dieser Fallakten ist unvollständig. Für den Zeitraum von 1929-1974 waren pro Jahr nur noch einzelne und teilweise gar keine Fallakten mehr vorhanden. Aus den Jahren 1932-1934, 1936, 1939-1942, 1949, 1950, 1956, 1969, 1971, 1972 sind keine Fallakten von Straffällen überliefert. Es ist nicht bekannt, zu welchem Zeitpunkt und nach welchen Kriterien Fallakten von Straffällen des Obergerichts vernichtet worden sind. Die Aktenserie der Straffälle des Obergerichts ist erst ab 1975 vollständig überliefert.
Eine Handnotiz an einer Akte von 1962 gibt einen Hinweis, wieso die Fallakten der Straffälle des Obergerichts vor 1975 nur lückenhaft überliefert sind. Die Handnotiz lautet: "Akten Straffälle in Hexenturm Archivieren 11.12.72". Aufgrund dieser Aktennotiz ist davon auszugehen, dass Fallakten der Straffälle des Obergerichts bis ca. 1975 im Hexenturm gelagert wurden. Der Hexenturm wurde beim Umbau 1984 geräumt, wobei das Staatsarchiv für den Zeitraum von 1868 bis 1943 ein paar wenige Musterfälle in seinen Bestand übernommen hat (heute Signatur GGA.0001). Die restlichen Strafakten für den Zeitraum 1868 bis 1943 wurden vernichtet. Zitat aus dem Geschäftsbericht der Regierungsrates 2003, S. 22f: "Bei der Räumung des Hexenturmes 1984 wurden in Absprache mit dem Obergericht die Gerichtsakten bis 1867 integral übernommen und von den Beständen der nachfolgenden Jahre bis zur damals gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungsfrist von 40 Jahren zeittypische Musterfälle aussondiert und übernommen; die Gerichtsakten der Zeit von 1868 bis 1943 sind nun inventarisiert und archiviert." Die Gerichtsakten nach 1943 wurden nach der Räumung des Hexenturms im Untergeschoss der Kantonsschule zwischengelagert und später vermutlich an den neuen Standort des Gerichts im alten Postgebäude verschoben. Für die Lücken im Zeitraum 1944 bis 1974 gibt es keine Erklärung. Eventuell wurden 2003/2004 für den Zeitraum von 1944 bis 1974 erneut sogenannte Musterfälle aus den Straffällen aussortiert und für die Ablieferung ans Staatsarchiv bereitgelegt, während die restlichen Fallakten vernichtet wurden. |
Bewertung und Kassation: | Es wurden keine Unterlagen kassiert. |
Ordnung und Klassifikation: | Ab 1973 sind die Fallakten der Straffälle des Obergerichts mit Laufnummern nach dem Schema Laufnummer/Jahreszahl (z.B. 1/73, 2/73) durchnummeriert. Diese Laufnummern sind in den Protokollbänden des Obergerichts bei den Urteilen und in den Registern am Ende der Protokollbäne angegeben und ermöglichen den gezielten Zugriff auf die hier erschlossenen Fallakten. Die Fallakten sind nach Jahren und in aufsteigender Reihenfolge der Laufnummern archiviert. Die Archivschachteln und Mappen sind mit den Laufnummern beschriftet. Die Ordnung wurde vom Aktenbildner erstellt und unverändert übernommen. Die Jahrgangzuteilung eines Falls erfolgte nach Falleingang. Insbesondere bei den Akten vor 1975 sind aber Abweichungen möglich. Die Gerichtsakten bis 1975 weisen zum Teil erhebliche Lagerschäden (Knicke, Risse, Schäden durch stark verrostete Büroklammern usw.) auf. Vereinzelte Dossiers enthalten Fotos, Tonaufnahmen oder Videoaufnahmen. Die Datenträger mit diesen Aufnahmen wurden in den Dossiers belassen. |
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Angaben zur Benutzung |
Findhilfsmittel: | Die Obergerichtsprotokolle (OGP) dienen als Findmittel für die hier erschlossenen Fallakten. |
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Weitere Bemerkungen |
Archivalienart: | Akten |
| Bild/Foto |
| Bewegtbild |
| Tondokument |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://query.staatsarchiv.ow.ch/detail.aspx?ID=429247 |
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