Angaben zur Identifikation |
Titel: | Kantonsschule |
Stufe: | Bestand |
|
Angaben zu Inhalt und Struktur |
Verwaltungsgeschichte: | Von 1841 bis 1974 wurde das Kollegium Sarnen (später Kantonsschule Obwalden) als katholisches Gymnasium von Benediktinern geführt. Durch die Klosteraufhebungen im Kanton Aargau 1841 (Aargauer Klosterstreit) mussten die Benediktiner der Abtei Muri ihr Stammkloster in Muri im Freiamt verlassen. Der Regierungsrat von Obwalden vereinbarte in der Folge mit dem Abt Adalbert Regli, dass der Orden bereits ab dem Schuljahr 1841/42 drei Professoren nach Sarnen entsandte. In Sarnen entstand dadurch ein eigenes Klosterkapitel der Benediktiner von Muri-Gries. Als Gründungsdatum der Schule gilt demnach 1841. Am 15. Oktober 1868 fand in der hauseigenen Kapelle die Einweihung des neu gebauten Konvikts statt, das gleichzeitig als Internatsgebäude diente. Aufgrund der steten Zunahme der Schülerzahlen wurde 1890/91 der grosse Gymnasiumsbau mit Kirche im Neurenaissancestil erbaut, das heutige Alte Gymnasium. Direkt daneben wurde das Kloster respektive Professorenheim erbaut. Im Juli 1893 fanden erstmals Maturitätsprüfungen statt, die alle sechs Kandidaten bestanden. Ab 1906 trug die Schule den Namen «Kantonale Lehranstalt in Sarnen» und seit 1966 ist sie ein kantonales Gymnasium. Bei dem Erdbeben von 1964 wurden auch Gebäude des Kollegiums beschädigt. Die Schüler mussten für einige Zeit zum Unterricht in die Militärbaracken im Melchtal umziehen. Bis 1970 war das Kollegium eine Knabenschule, erst danach wurden auch Mädchen aufgenommen. Mit der Säkularisierung in den 1970er Jahren vollzog sich auch ein Wandel in der Schulstruktur des Kollegiums Sarnen. 1974 gab der Benediktinerkonvent die Trägerschaft der Schule ab, die Schulleitung blieb jedoch bis zum Schuljahr 1983/84 in der Hand eines Paters. Seither wird die Schule von einem weltlichen Rektorat geleitet. Benediktiner unterrichteten aber weiterhin an der Schule, bis zum Sommer 2013 war noch ein Pater als Lehrer tätig. Im August 2005 wurde der Kanton Obwalden von einem grossen Hochwasser heimgesucht. Dabei entstanden auch Schäden an mehreren Gebäuden der Kantonsschule Obwalden. Von 2005 bis 2011 musste der Unterricht teilweise in Provisorien durchgeführt werden. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten konnten im Oktober 2010 (Turnhalle) bzw. ab März 2011 (Schulhaus) die sanierten Gebäude wieder bezogen werden.
Das Archiv der Kantonsschule Obwalden wurde im Hochwasser 2005 komplett zerstört. Die in diesem Bestand erschlossenen Unterlagen wurden im Professorenheim aufbewahrt und überstanden deshalb das Hochwasser unbeschadet. Es handelt sich dabei um eine Restüberlieferung. Die durch das Hochwasser entstandene Überlieferungslücke lässt sich nicht mehr schliessen. |
|
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://query.staatsarchiv.ow.ch/detail.aspx?ID=189834 |
|
Social Media |
Weiterempfehlen | |
|